Feier zum hundertjährigen Freundschaftsjubiläum zwischen Afghanistan und Deutschland in Kabul
Afghanistan und die Bundesrepublik Deutschland feierten im Jahr 2016 das hundertjährige Bestehen der Freundschaft zwischen den beiden Nationen in Kabul.
Zu diesem Anlass fand eine Zeremonie im Präsidentenpalast statt, an der hochrangige Regierungsvertreter, einschließlich Präsident Ghani, der Ministerpräsident und Frank-Walter Steinmeier, der Außenminister Deutschlands, teilnahmen.
In seiner Rede anlässlich dieses Ereignisses bezeichnete Präsident Ghani die Freundschaft zwischen Afghanistan und Deutschland als historische Beziehung und würdigte die Fortschritte zwischen den beiden Ländern, insbesondere im Bereich Bildung.
Herr Ghani äußerte: „Heute beherbergt Deutschland mindestens einhunderttausend afghanische Migranten, die in der Lage sind, ein Hochschulstudium zu absolvieren.“
Frank-Walter Steinmeier, der zu einem offiziellen Besuch in Kabul war, betonte, dass er Afghanistan in einer kritischen Übergangszeit besucht habe und die derzeitige Sicherheitslage äußerst fragil sei.
Er forderte die afghanische Regierung auf, ihre Bemühungen um die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der Taliban fortzusetzen. Steinmeier betonte: „Der Friedensprozess und die Verbesserung der Beziehungen zu unserem Nachbarn Pakistan sind von äußerster Wichtigkeit, um die Hoffnungen der afghanischen Bevölkerung, die über Jahre hinweg das einzige Opfer war, weiter zu stärken.“
Der Außenminister Deutschlands hob hervor, dass sein Land stets an der Seite des afghanischen Volkes stehen wird, um Fortschritte und Entwicklung zu erreichen. Er erinnerte auch an den Tod von 55 deutschen Soldaten, die in den letzten Jahren ihr Leben für die Sicherheit Afghanistans verloren haben.
Er erklärte, dass Deutschland weiterhin bereit ist, seine Hilfe für ein besseres Morgen in Afghanistan fortzusetzen.
Steinmeier äußerte den Wunsch, dass die Freundschaft zwischen den beiden Ländern weitere hundert Jahre bestehen bleibt.
Am Rande seines Besuchs in Kabul traf er sich auch mit seinem afghanischen Amtskollegen Salahuddin Rabbani. Die beiden besprachen wichtige regionale Themen, einschließlich der Vertiefung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Salahuddin Rabbani erklärte: „Deutschland spielt eine bedeutende Rolle im Bildungssystem Afghanistans. Deutschland setzt seine ehrliche Zusammenarbeit mit Afghanistan fort, und die beiden Länder haben in den letzten hundert Jahren ihre Freundschaft fortgesetzt.“
Er fügte hinzu: „Das erste Wasserkraftwerk, die erste Druckerei und das Telegrammsystem in Afghanistan wurden von Deutschland gegründet.“
Der afghanische Außenminister betonte, dass Deutschland einer der größten Verbündeten Afghanistans sei und in der Vergangenheit tausende von deutschen Soldaten im Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan gedient hätten.
Nach dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan Ende 2014 verblieben nur 850 deutsche Soldaten in Afghanistan, die überwiegend in den nördlichen Provinzen, einschließlich Bamiyan, im Rahmen der NATO-Mission „Resolute Support“ tätig sind.